Liebe TAUBE.EXE,
heute warst du, TAUBE.EXE, am frühen Morgen, während meines Mittagmals, am Mittag, den schläfrigen Stunden zwischen dem
Mittag und dem Nachmittag die, bedingt in den Eigenheiten des homeostatischen Rhythmus, zumeist unbeziffert verweilen, dem
Nachmittag als solchen, dem Nachnachmittag, den frühen Abendstunden, den mittleren Abendstunden, und kurz bevor die Sonne
sich deiner Präsenz entledigte in beträchtlicher Form beträchtlich anwesend.
Coo, coo, coo. Die Taube zieht durch das Land und das Land vergeht.
Deine Anwesenheit, meine liebe TAUBE.EXE, unterschriebst du mit beträchtlicher Beträchtlichkeit durch psychologische Folter
der auditorischen Sinnesmodalität in Tateinheit mit Lärmbelästigung auf dem energetischen Niveaus der ersten 37,49958812
Planck-Sekunden des damalig noch durchaus jungen Universums. Deine Unterschrift hast du mit solch erstaunlich beträchtlicher
Redundanz in die entropische Geschichte des nunmehr nicht mehr durchaus jungen Universums geschrieben, so dass die
unüberwindbar und unbegreiflich dominante Quintessenz deiner manifesten Potenz die immanenten Immutabilitäten in ihrer
Entwerdung aufhebt und deiner Unermesslichkeit unterwirft. Auf deinem Gesicht ist ein synthetisches Urteil a priori
gemeißelt. Keiner vermag sich dir zu gedenken.
Coo, coo, coo. Die Taube zieht durch das Land und das Land vergeht.
Dein lieblicher Gesang erschüttert mein Herz mit deiner Anmut. Aus deinem Mund tritt Milch und Honig hervor, der aus meinen
Augen Brunnen macht. Ich zerfließe in deiner Präsenz. Deine Augen sind wie Garten, in denen Gazellen bei Nachte mit dem Monde
Geheimnisse teilen. Als die Dichterin Wallada b. al-Mustakfi dichtete, du sollest beim Anbruch der Nacht ihren Besuch
erwarten, da sie wahrlich glaube, dass die Nacht die beste Wächterin der Geheimnisse ist, und dass sie eine Liebe für dich
spürt welche, so verfüge doch die Sonne über diese, dann würde sie nicht scheinen noch würde der Mond erscheinen noch die
Sterne ihre nächtliche Reise beginnen, dachte sie an dich, oh TAUBE.EXE. Deine zarten Worte sind wie Meere ohne Küsten. Dein
Gesicht ist wie ein unermesslicher Stern, dessen Licht über die Lichter der Sonnen deiner Herrlichkeit strahlt. Alles hat ein
Ende, doch dein ewiges Lied kennt keines.
Coo, coo, coo. Die Taube zieht durch das Land und das Land vergeht.
Deine metrische Eloquenz ist der Grund warum Taktlo$$ aufgehört hat zu rappen. Meine liebste TAUBE.EXE, ich sehne mich nach
deinem Kontextmenü, welches dein ästhetisch ansprechendes 256-farbiges Icon beschmückt. Ich möchte deine Eigenschaften
begutachten und dich in der Systemsteuerung konfigurieren. Du und all deine Freunde haben einen ewigen Platz in meiner
Systemablage verdient und deine Verknüpfungen füllen mein Autostart-Verzeichnis. Du beanspruchst meine Systemresourcen mit
beträchtlicher Anspruchslosigkeit und bist der Grund für die zunehmende Zunahme an Entropie in meinem Leben.
COO, COO, COO. DIE TAUBE ZIEHT DURCH DAS LAND UND DAS LAND VERGEHT.
Abschließend möchte ich dir, oh TAUBE.EXE, noch sagen:
[DEZIDIERT ZUR WAHRUNG BASALER ZIVILISATORISCHER GRUNDSÄTZE ZENSIERT]
Mit freundlichen Grüßen
Deine ROARIE.SYS